Walter Ulbricht, mein Patenonkel

Der Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Genosse Walter Ulbricht, übernahm die Ehrenpatenschaft über Mario Obst.

Aus der damaligen Erfurter Zeitung „Das Volk“

So wurde am aus Mario Volker Obst, der Mario Volker Walter Obst.

Am Sonntag, den 4. April 1971, überreichte der Stellvertreter des Bezirksbürgermeisters von Erfurt-Mitte, Genosse Lothar Lehmann (rechts), der Familie des Gaswerkarbeiters in der Ruhrstraße 16 die Urkunde.


Walter Ulbricht – Architekt der DDR-Diktatur

Walter Ulbricht war eine der prägenden Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als Generalsekretär der SED und späteres Staatsoberhaupt der DDR bestimmte er über zwei Jahrzehnte maßgeblich die politische und gesellschaftliche Entwicklung im Osten Deutschlands. Seine Rolle beim Aufbau eines sozialistischen Staates, sein autoritärer Führungsstil und seine zentrale Beteiligung am Bau der Berliner Mauer machen ihn zu einer der umstrittensten Figuren der deutschen Zeitgeschichte.

Walter Ulbricht (KI-Bild)

Geboren am 30. Juni 1893 in Leipzig, engagierte sich Ulbricht bereits früh in der Arbeiterbewegung. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei und stieg schnell in deren Führung auf. Während der Weimarer Republik war er als KPD-Funktionär tätig. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er ins Exil, zunächst in die Tschechoslowakei, später in die Sowjetunion.

1945 kehrte Ulbricht mit der sogenannten „Ulbricht-Gruppe“ nach Deutschland zurück. In der Sowjetischen Besatzungszone begann er unter sowjetischer Aufsicht mit dem Aufbau eines kommunistischen Staatswesens. Als Mitbegründer der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) forcierte er die Umgestaltung Ostdeutschlands nach sowjetischem Vorbild. 1950 wurde Ulbricht zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der SED gewählt – damit war er faktisch der mächtigste Mann der DDR.

Seine Amtszeit war geprägt von der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, dem Ausbau der Planwirtschaft und der harten Unterdrückung politischer Gegner. International berüchtigt wurde er vor allem durch seine Rolle beim Bau der Berliner Mauer im August 1961 – ein Ereignis, das Millionen Menschen voneinander trennte und die deutsche Teilung zementierte. Auch seine wirtschaftlichen Reformversuche, etwa das „Neue Ökonomische System“, blieben letztlich erfolglos und wurden bald wieder verworfen.

1971 wurde Ulbricht – mittlerweile zunehmend isoliert und gesundheitlich angeschlagen – auf Druck der sowjetischen Führung von Erich Honecker abgelöst. Zwei Jahre später, am 1. August 1973, starb er in Groß Dölln in Brandenburg.

Walter Ulbricht hinterließ einen tiefen Abdruck in der deutschen Geschichte – als Planer und Vollstrecker eines diktatorischen Regimes, das auf Kontrolle, Überwachung und Abschottung setzte. Bis heute bleibt seine Rolle Gegenstand historischer Debatten.

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1 Kommentar zu „Walter Ulbricht, mein Patenonkel“

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