Hat LinkedIn seine Kraft und Bedeutung verloren?

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass LinkedIn nicht mehr die Wirkung hat, die es einmal hatte. Was früher eine Plattform für echten Austausch, berufliche Inspiration und sinnvolles Netzwerken war, wirkt heute oft überfrachtet – mit Inhalten, die mehr auf Reichweite als auf Relevanz abzielen.

Screenshot von meinem LinkedIn-Profil

Statt fachlicher Diskussionen und spannender Einblicke dominieren immer häufiger Selbstinszenierungen, generische Erfolgsgeschichten und motivationsgeladene Posts, die sich inhaltlich kaum unterscheiden. Das macht es schwer, wirklich relevante Inhalte zu finden – oder sie überhaupt noch ernst zu nehmen.

Auch das Netzwerken selbst fühlt sich zunehmend beliebig an. Viele Kontakte entstehen eher aus strategischen Gründen denn aus echtem Interesse. Der persönliche Austausch bleibt dabei oft auf der Strecke.

Hinzu kommt ein gewisser „Karriere-Zwang“. Die ständige Sichtbarkeit, das Bedürfnis, sich möglichst perfekt zu positionieren, kann schnell anstrengend oder sogar toxisch wirken. Nicht jeder möchte oder kann sich ständig beruflich „on point“ präsentieren.

Trotzdem: LinkedIn kann nach wie vor sinnvoll sein – wenn man es gezielt nutzt. Für strategisches Netzwerken, zur Positionierung in einer bestimmten Nische oder zum Teilen von Inhalten, die echten Mehrwert bieten.

Aber vielleicht braucht es ein neues Bewusstsein dafür, wofür wir die Plattform wirklich nutzen wollen. Nicht für Likes, sondern für Verbindungen, die auch außerhalb des Feeds Bedeutung haben.

Daher setze ich mich vorerst auf „Frei Parken“.

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