Ein Bogenschießplatz ist ein speziell dafür eingerichteter Ort, an dem das Bogenschießen betrieben werden kann.
Er kann sich in verschiedenen Formen und Größenordnungen befinden, von einem offiziellen Vereinsplatz bis hin zu einem Bogenparcours im Freien. Ein Bogenschießplatz im Verein ist typischerweise abgesichert und wird von ausgebildeten Trainern betreut, was die Sicherheit und ordnungsgemäße Durchführung des Sports gewährleistet. Solche Plätze sind nicht genehmigungspflichtig im Sinne des Waffengesetzes, da Bögen keine Schusswaffen im rechtlichen Sinne sind.

Ein Bogenparcours ist eine spezielle Art von Bogenschießplatz
Ein Bogenparcours ist eine spezielle Art von Bogenschießplatz, der sich in ländlicher Landschaft, wie Wäldern und Wiesen, befindet. Er besteht aus einem festgelegten Weg, an dem entlang verschiedene Ziele aufgestellt sind, die mit Pfeil und Bogen beschossen werden. Diese Ziele können Feldbogen-Scheiben, Tierbildauflagen oder 3D-Tierattrappen sein. Parcoure werden oft für Wettkämpfe oder als Freizeiteinrichtung genutzt und erfordern von den Teilnehmern Grundkenntnisse sowie die Einhaltung bestimmter Regeln. Die Parcourswege führen durch unterschiedliche Geländeausprägungen und erfordern oft auch die Bewältigung von Anstiegen oder Bachüberquerungen.

20 und 40 Ziele
Auf einem Bogenparcours werden typischerweise zwischen 20 und 40 Ziele angeordnet, die in einer vorgegebenen Reihenfolge beschossen werden. Die Schussdistanzen variieren, und die Abschusspunkte sind durch farbige Pflöcke gekennzeichnet. Die Teilnehmer müssen sich hinter diesen Pflocken positionieren und dürfen nur von den vorgesehenen Stellen schießen. Bei 3D-Parcours wird das „jagdliche Schießen“ nachgeahmt, wobei das Ziel darin besteht, den Pfeil in das sogenannte „Kill“ des Tiermodells zu platzieren, also in den Bereich, wo bei einem echten Tier Herz und Lunge liegen. In der Regel dürfen für jedes Ziel drei Pfeile geschossen werden, und nach einem Treffer im Kill wird kein weiterer Pfeil abgegeben.

Ausbildungsort für militärische oder traditionelle Zwecke
Ein Bogenschießplatz kann auch als Ausbildungsort für militärische oder traditionelle Zwecke dienen, wie beispielsweise in historischen Kontexten, wo Bogenschützen ausgebildet wurden. In modernen Vereinen ist eine vorherige Einschulung durch erfahrene Mitglieder oder PlatzwartInnen oft vorgeschrieben, um die Sicherheit und korrekte Technik zu gewährleisten. Die Sicherheit ist dabei von zentraler Bedeutung: Es muss sichergestellt sein, dass Pfeile niemanden verletzen können, was durch ausreichende Freiflächen, sichere Hintergründe und die Einhaltung von Sicherheitsabständen gewährleistet wird. Die Schießordnung des Deutschen Schützenbundes sieht beispielsweise vor, dass mindestens 15 Meter neben der Zielscheibe und 150 Meter Tiefe frei sein müssen.

